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Koblenz,

Vorstellung des Einsatzstellen-Sicherungssystems (ESS) bei der Berufsfeuerwehr Koblenz

Mit dem Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) können Einsatzstellen überwacht und die Rettungskräfte frühzeitig vor weiteren möglichen Gefahren gewarnt werden. Somit erhält die Einsatzleitung Informationen zum optimalen taktischen Vorgehen. Eine der zahlreichen Einsatzmöglichkeiten des ESS, dessen Anwendung und die daraus resultierenden Vorteile stellte der Baufachberater des Technischen Hilfswerks Ortsverband Koblenz, Dipl.-Ing. (FH) Peter Görgen, am 08.10.2014 bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Koblenz am Beispiel des THW-Einsatzes beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs (2009) vor:

Das ESS kann eine Überwachung von Bauteilen automatisiert übernehmen, d. h. nach Begutachtung der zu überwachenden Gebäudeteile  und Festlegung der kritischen Bereiche durch den Baufachberater werden vom THW-ESS-Team entsprechende Messpunkte angebracht. Die Analyse-Software stellt Bewegungen der einzelnen Messpunkte fest, gleicht diese mit den zuvor eingemessenen Referenzwerten ab und alarmiert selbstständig bei Erreichen einstellbarer Grenzen. Durch Funkübertragung ist die Überwachung lokal flexibel und kann den örtlichen Einsatzbedingungen angepasst werden. 

Das ESS ist vielseitig einsetzbar, so zum Beispiel

  • bei beschädigten Gebäuden nach Gasexplosionen, Bränden, Überlastung, etc.
  • bei Objekten in unsicherer Lage oder Lage mit Absturzgefahr
  • für Früherkennung von entstehenden Überlastsituationen
  • zur Unterstützung der Überwachung von Massenbewegungen
  • zur Analyse der Ortgefährdung in Hochwassersituationen (Überwachung von Hochwasserwänden, Erstellung von Höhenprofilen)

Die Ergebnisse aus Einsätzen mit dem ESS fließen in Analysen universitärer Institute ein, um das Wissen über Bewegungsphänomene instabiler Baukonstruktionen laufend zu vertiefen.


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