Endlich Samstag, endlich Wochenende – ausschlafen, ausgiebig frühstücken und einfach mal so in den Tag hineinleben. Für die angehenden Helferinnen und Helfer des OV Koblenz lief der vergangene Samstag ein wenig anders ab. Sie befinden sich zurzeit in der „heißen Phase“ ihrer Grundausbildung – Mitte Mai steht für eine Handvoll junger Frauen und Männer die sehnlichst erwartete Prüfung an. Um für die Aufnahme als aktiver Helfer gewappnet zu sein, musste aber noch ein wichtiger Abschnitt der Grundausbildung absolviert werden: die Ausbildung an den Pumpen des THW.
Nachdem die angehenden Helferinnen und Helfer am frühen Morgen die Fahrzeuge beladen und die Ausrüstung geprüft hatten, setze sich die kleine Kolonne aus Gerätekraftwagen (GKW), Mannschaftstransportwagen (MTW) und Mannschaftslastwagen (MLW) in Bewegung. Das Ziel, die alte Panzerrampe am Moselufer bei Winningen, wurde nach einer malerischen Fahrt durch die noch regennassen Weinberge erreicht.
Wenige Augenblicke später ging es am Wasser los. Allerdings lernten die Kameradinnen und Kameraden schnell, dass man sich im Einsatz niemals nur „am Wasser“ befindet. Die theoretische Einweisung von Ausbilder Max Meyer erklärte unter anderem Begriffe wie „Oberstrom“, „Unterstrom“ und „linkes und rechtes Ufer“, die zur richtigen Orientierung im Ernstfall notwendig sind. Die Ausbilder Max Mayer und Jens Fischer erhielten bei der Pumpenausbildung an diesem Tag Unterstützung durch den Gruppenführer der Fachgruppe Beleuchtung Markus Kriechel, der Teile „seiner“ Gruppe zur Aus- und Weiterbildung mitgebracht hatte.
Die Handhabung an Tauch- und SchmuWaKreiPu (Schmutzwasserkreiselpumpe) wurde an drei Stationen geübt. Konzentriert wurden Aggregate in Betrieb genommen, Schläuche verbunden und Stiche angeschlagen. Besonders eindrucksvoll waren dabei die Erzählungen der Ausbilder, die bereits bei zahlreichen Hochwassereinsätzen in Koblenz, der Region und Deutschland geholfen und unterstützten hatten. Gerade Koblenz ist bei Hochwasser aufgrund des Zusammenflusses von Rhein und Mosel durch Wassermassen besonders gefährdet. Das Gefühl beim nächsten Hochwasser einen wirklichen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung leisten zu können, war eine besondere Motivation für alle angehenden Helferinnen und Helfer. Den krönenden Abschluss bildete ein Wasserspiel aus vier Tauchpumpen, das sogar bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die just zu diesem Zeitpunkt mit einem Motorboot vorbeifuhren, für Begeisterung sorgte.
Abgerundet wurde der ereignisreiche Ausbildungstag nach der Rückfahrt in den Ortsverband mit einem großen Teller Lasagne und heißem Kaffee. Spätestens dann waren sich alle Beteiligten einig: das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt! Ausschlafen und einfach mal so in den Tag hineinleben kann man ja auch sonntags!